»Ich habe immer
das gemacht,
wofür ich brannte
und was ich
unbedingt
machen wollte.«
Pilot • Red Bull Air Race Weltmeister (2016) • Tannkosh Initiator & Organisator
Synchronstimme „Echo“ im Disney Film „Planes“
Gib deinen Träumen Flügel und du wirst dich fühlen, wie im Film.
Mein Bauch wollte für dieses Projekt unbedingt einen Piloten ausfindig machen. Jemanden, der die Welt aus einer anderen Perspektive sieht, sie auf den Kopf stellt. Der also nicht nur Pilot, sondern Kunstflieger ist.
Was ich fand, war ein Zeitungsartikel, in dem ein Pilot beschrieben wurde, mit dessen Geschichte wohl nicht einmal mein Bauch rechnete.
Mit der rasenden Geschwindigkeit eines Kleinwagens und dem Soundtrack von »Top Gun« im Kopf ging es einem Interview entgegen, an dessen Ende es für mich hieß, neue Ups und Downs dieses Projektes anzunehmen.
Matthias, dein Kinderzimmer war sozusagen ein Hangar. Welches ist deine erste Erinnerung ans Fliegen?
Meine Erste Erinnerung ans Fliegen sind ein paar Szenen eines Fluges mit meinem Papa, als drei- oder vier-Jähriger während wir über den Ort flogen.
Meine Eltern bauten den Flugplatz Tannheim von 1974 bis 1976 auf und mit fünf Jahren zog ich hierher. Zuvor hatten sie einen Bauernhof und mein Vater entschied sich, noch einmal etwas komplett Neues anzufangen. Seitdem bin ich jeden Tag mit dem Fliegen verbandelt, infiziert und identifiziert.
Ich war jeden Tag auf dem Flugplatz und suchte permanent nach einer Möglichkeit, in einem Flieger sitzen zu können. Jedes Mal, wenn ich mitfliegen konnte, wollte ich selber lenken, fragte immerzu: „Darf ich, darf ich?“. Mit acht, neun Jahren konnte ich schon ein Flugzeug steuern. Zwar konnte ich nicht richtig raus sehen, aber ich stellte mich ins Flugzeug und hatte das Steuerhorn in der Hand. Das war eine sehr coole Kindheit.
Irgendwann wollte ich Tennis- und dann Skiprofi werden, was ich auch alles exzessiv betrieb. Als ich aber mit 14 offiziell anfangen durfte, zu fliegen, stellte sich die Frage, was ich machen wollte, nicht mehr. Es gab nur noch eines für mich: Fliegen.
Der erste Alleinflug gehört zu den Meilensteinen eines Piloten. Was ging dabei in dir vor?
Beim ersten Alleinflug war ich 14 Jahre alt. Es war, glaube ich, mein 17. Start im Segelflugzeug und war natürlich ein unfassbares Gefühl. Ich schrie und sang. Es war überwältigend! Das ist ein Gefühl der Freiheit, eine Explosion der Gefühle. Dabei geht so viel gleichzeitig in dir vor. Es ist kaum zu beschreiben. Dieser Flug ist für jeden, der fliegen lernt, ein absoluter Traum und dann sitzt du da drin und machst es. Abheben, sich wie ein Vogel fühlen. Selber verantwortlich, vom Start an konzentriert und fokussiert sein, du hast die Kontrolle über das Flugzeug. Freiheit, Glück, Adrenalin, Joy, das ist einfach Spaß pur.
»Das ist ein Gefühl der Freiheit,
eine Explosion der Gefühle.«
Matthias Dolderer
Du warst damals der jüngste Fluglehrer Deutschlands. Nahmen die Flugschüler einen so jungen Lehrer wirklich ernst?
Das dauerte schon etwas, aber ich hatte schließlich viel mehr Erfahrung und wusste, dass ich es kann. Mit 22 hatte ich bereits rund 15.000 Landungen.
Natürlich hast du anfangs, wenn du so jung bist, weniger Lebenserfahrung, aber dadurch, dass ich stets mit Fluglehrern wie auch Flugschülern zu tun hatte, wusste ich wie die Leute ticken. Ich hatte selber gute Fluglehrer, die mir sagten, wie man Lehrer ist und worauf es ankommt. Das brachte mir sehr viel.
Als Fluglehrer lernst auch du immer dazu. Du lernst dich selbst besser kennen und mit den Leuten umzugehen. Du musst einfach anfangen. Natürlich bedarf es eines gewissen Selbstvertrauens, aber du musst einfach dein Ding machen. Die Flugschüler sehen recht schnell, ob du es kannst oder nicht. Außerdem kann der Flugschüler es schlechter als du selbst. Deshalb kann man junge Leute nur dazu motivieren, wenn sie etwas können, ihr Wissen auch weiterzugeben.
Du bist gelernter Industriekaufmann. Solltest du nach der Schule erst mal etwas Anständiges lernen?
Meine Mutter wollte eigentlich, dass ich Koch werde, weil wir hier auch einen Gastronomiebetrieb haben. Wir Kinder halfen unsere Jugend lang, bei allem was notwendig war, viel mit. Aber zum Beruf als Koch sagte ich nein. Den ganzen Tag hinter dem Herd zu stehen, konnte ich mir nicht vorstellen.
Nach der Schule wusste ich nicht genau, was ich tun sollte, bewarb mich bei zwei Firmen, als Speditionskaufmann und als Industriekaufmann, und bekam bei Letzterem gleich eine Zusage. Ich griff zu und machte die Ausbildung. Ich finde das auch wichtig. Studieren ist cool, die Leute sind belesen und belehrt, aber was ihnen fehlt, ist die Praxis. Bei einer Ausbildung hast du natürlich Tage, an denen du die Arschkarte gezogen hast und Lieferscheine abheften musst – wobei du dich fragst, warum muss ich das jetzt machen. Aber das half mir alles, penibel zu sein und für Ordnung zu sorgen. Plus das Verständnis, wie es funktioniert, was man alles machen kann, wo Fehler auftauchen. Ich würde es wieder genauso machen.
1991 war ich bei der Bundeswehr und überlegte mir, zur Luftwaffe zu gehen, um Fighter-Pilot zu werden, entschied mich aber für den zivilen Weg.
Nach der Bundeswehr wollte ich mein Abitur nachmachen, hab am ersten Tag verschlafen und bin dann gar nicht hingegangen. Ein halbes Jahr trödelte ich ein bisschen rum und bin dann Vollgas hier eingestiegen.
Als ich 22 Jahre war, wurden meine Schwester und ich hier Geschäftsführer. Das warf natürlich andere Entscheidungen, wie bei einer Airline einzusteigen, über den Haufen. Was im Nachhinein aber gut war.
Wärst du denn gerne Airline geflogen?
1998 machte ich meine Verkehrsflugzeugführer-Lizenz und hatte 1999 so einen Anfall. Ich wollte sehen, ob mich eine Airline nehmen würde und bewarb mich bei Zweien. Eine schickte mir gleich alles wieder zurück und bei der Zweiten war ich im Vorstellungsgespräch. Vier Wochen später kam eine Absage.
Im Nachhinein betrachtet, war das wiederum gut. Es gab mir die Möglichkeit, beispielsweise bei den Flying Bulls in Salzburg zu fliegen, mit dem Flugzeug aus dem 2. Weltkrieg. Ich war zehn Jahre nebenbei im Business-Jet unterwegs und zum Schluss das Air-Race. Ich schätze, wenn ich Airlines geflogen wäre, wäre ich niemals dorthin gekommen.
Dein Sieg beim Red Bull Air Race 2016, der Weltmeistertitel, wird sicher zu den überwältigendsten Momenten für dich gehören, oder?
Vom Fliegen her, vom Erfolg, von den Meisterschaften auf jeden Fall. Das war unbeschreiblich. Du arbeitest jahrelang darauf hin, hast ein riesiges Ziel und erreichst es dann. Dabei fallen Tonnen an Last von deinen Schultern ab, eine Mischung aus allen möglichen Gefühlen, einfach Wahnsinn! Es war unfassbar und ich war in dem Moment der glücklichste Mensch auf der Welt.
In Indianapolis, im Finale, flog ich als Letzter. Der Pilot vor mir hätte auch noch Weltmeister werden können und hatte einen Pylonen getroffen, wodurch er drei Sekunden Strafe bekam. Was ich nur über Funk hörte, als ich schon bereit war zum Abflug. Dann brauchen sie drei Minuten, bis ein Pylon wieder steht und in der Zeit überlegte ich mir, ob ich auf Sicherheit fliegen soll, Zweiter oder Dritter werden, Hauptsache Weltmeister oder Vollgas, alles geben und durch eigene Kraft mit einem Sieg bei diesem Rennen den Titel holen…
Bevor ich den Motor anließ, die Haube schloss, sagte ich zu meiner Team-Koordinatorin: „Ich hol‘ das Ding jetzt und ich gewinne hier!“. Ich war hunderfünfzigtausendmillionen Prozent überzeugt, ich gewinne! Ich war sowas von selbstbewusst, es war unglaublich. Ich flog und es ist gelaufen wie ein Uhrwerk. Es machte einfach so viel Spaß, dort zu fliegen. Alles passte! In dem Moment passte das ganze Leben. Familie, Freunde, Team, alles harmonierte.
2016 war ein unbeschreibliches Jahr. Es gibt Jahre, in denen alles läuft, wie geschmiert. Und solche Jahre brauchst du. Du musst es dir so gestalten, dass es passt. Das ist nicht immer einfach, je nachdem was für ein Leben du führst, wer um dich herum ist, was für Aufgaben du hast. Aber wenn du es dir erlauben kannst, wenn das Umfeld passt, du es dir als Sportler zurechtbiegen kannst, du perfekt ablieferst, dann kannst du auch viel gewinnen.
Aber es gibt auch andere Jahre, in denen du wieder Pech hast, es nicht so läuft und eins zum anderen kommt. Dann ist es teilweise kaum nachvollziehbar, warum es so war. Am Ende ist es eigentlich schon wieder einfacher, nachzuvollziehen, warum etwas nicht funktionierte, als herauszufinden, warum es funktioniert hat. Wenn etwas zu 100 Prozent funktioniert, schaffst du es kaum, es zu duplizieren. Was du natürlich machen kannst, ist, es noch besser zu machen. Aber dazu muss wieder alles passen und das ist nicht einfach. Dabei spielen Faktoren eine Rolle, auf die du keinen Einfluss hast.
Wer sich mit dir und dem Flugplatz Tannheim befasst, landet schnell bei einem weiteren Rekord: Das Tannkosh.
Worum handelt es sich dabei und wie entstand das?
Der Flugplatz wurde eigentlich 1982 bekannt, als wir die erste deutsche Ultraleicht Flugschule hatten und der erste Flugplatz waren, der für Ultraleichtflug zugelassen war.
In der Zeit erfuhr der Ultraleichtflug einen enormen Boom. Und aufgrund der ganzen Ultraleicht-Affinität, meiner Verbundenheit dazu, machten wir 1993 das erste Ultraleicht-Flying. Es waren zehn Flugzeuge da, ein Lagerfeuer, ein Kasten Bier und das war so cool, dass die Leute es im nächsten Jahr wiederholen wollten. Da waren es dann 20 Flugzeuge und 40 Leute. Anschließend kamen 80, 160, irgendwann waren wir in der Kneipe mit Musik, die Kneipe war später zu klein und wir gingen raus. Es wurde immer größer. Schließlich sagten wir, dass es unsere Marketing-Veranstaltung ist, um Werbung für die Fliegerei und den Flugplatz zu machen.
2003 waren 550 Flugzeuge hier und wir dachten, das geht nicht mehr größer. Aber dann saßen wir zusammen und wollten die Nummer Drei der Welt werden, das „Tannkosh“ sollte das größte in Europa werden, was wir zum Schluss auch schafften.
Am Ende, 2013, waren es 1.500 Flugzeuge. Wir hatten alles, was fliegt, hier. Von der Me 109, alles von Red Bull, die ganzen alten Warbirds, alle Kunstflugweltmeister, Ultraleichtflugzeuge, Segler, 2x den Airbus 380 mit einem Überflug, Eurofighter, Tornado, Fallschirmspringer, Ballone. Alles war hier. Jedes Mal mit einer Air Show. Aber der Hauptgrund war immer die Party von Piloten für Piloten.
Zum Schluss war es so groß, dass es zu groß war und in der heutigen Zeit mit den Auflagen kaum mehr machbar. Es gab jedes Jahr 365 Tage lang nur ein Thema: Tannkosh. Wir sagten uns schließlich, dass wir das nicht mehr toppen können und wenn wir jetzt aufhören, kommen wir mit einem blauen Auge davon. Es ist nix Großartiges passiert, es bleibt so in Erinnerung und wird eine Legende.
Du bist auch indirekt auf der Kinoleinwand gelandet, indem du „Echo“ im Disney-Film „Planes“ deine Stimme gegeben hast. Wie wurdest du zur Synchronstimme? Kam Disney auf dich zu?
Ja, sie kamen auf mich zu. Genauer gesagt, derjenige der die Synchronisation leitete, in dessen Tonstudio die Aufnahmen gemacht wurden, hatte bei uns mal einen Flugschein gemacht und er hatte mit Disney einen guten Kontakt. Sie fragten ihn, wen sie dafür noch holen könnten und er brachte mich ins Boot.
Es war geil, den Jet „Echo“ zu spielen und machte super Spaß. Das war mal eine ganz andere Erfahrung.
So ein Film wird in, ich weiß nicht wie viele hunderttausende Absätze und Wörter aufgeteilt, und zum Schluss zusammen gestückelt. Du bist im Tonstudio und hast deine Sätze auf dem Blatt, in welcher Zusammensetzung du die sagen musst, und dann sprichst du jeden ein. Zum Beispiel „kommt her“ oder „fahr links“. Und dann heißt es, du musst das „links“ mehr betonen, weniger betonen, höher, tiefer und so weiter. Du sagst den Satz 100 Mal, bis er so ist, wie er sein soll. Irgendwann meinte ich: „Wieso sprichst du denn eigentlich nicht? Du kannst das viel besser, deine Stimme ist total geil!“. Ich glaube, hätte ich das alles selbst gehört, hätte ich gesagt, totaler Quatsch. Aber sie meinten, nein, es wäre alles super.
Das war eine spannende Erfahrung. Manchmal kann oder muss man auch einfach Sachen machen, die man nicht kann, aber die einfach eine Herausforderung sind.
Manchmal muss man Dinge angehen, auch wenn man sie vielleicht nicht kann, sich an Herausforderungen wagen. Dazu muss man sich immer wieder entscheiden. Wie triffst du Entscheidungen? Vom Kopf oder Bauch her?
Kommt darauf an, was es ist. Wenn es um das Persönliche geht: Bauch. Eigentlich Bauch und Kopf, und im Zweifelsfall immer der Kopf.
Wenn du fliegst, musst du viele Entscheidungen treffen. Dabei ist es auch immer Bauch und Kopf. Beziehungsweise alle Sinne. Du riechst, du siehst, du hörst und musst dann interpretieren. Du siehst Zahlen, Planung und Tatsache, du vergleichst während des Fluges. Wenn etwas anders riecht oder klingt, nimmst du das wahr, die Antennen stellen sich auf.
Ich glaube schon, dass man bei allem, was man tut, seine Sinne scharf stellen sollte und dann sehen, was sagt mir das. Wenn mir mein Bauchgefühl sagt, da stimmt etwas nicht, zum Beispiel im Auto, dann mach ich einfach langsamer und guck. Risikomanagement ist ein wichtiger Teil von dem, was ich mache.
Wenn du eine Entscheidung zu treffen hast, hast du ja zwei Möglichkeiten: Ja/Nein, Rechts/Links, Grün/Blau. Irgendwann las ich mal etwas, was ich gut fand, was ich immer wieder heranziehe: Stell dir vor, du hast noch eine Woche zu leben, für was würdest du Geld ausgeben, mit wem würdest du Geschäfte machen? Das ist eigentlich ein guter Maßstab und Indikator.
Gab oder gibt es Entscheidungen, die dir schwer fielen/fallen?
Ja, ich finde es manchmal schon schwer, zu entscheiden, zum Beispiel beim Hausumbau mit hunderten Entscheidungen und Möglichkeiten. Aber ich habe auch gelernt, dass irgendwann einfach eine Entscheidung gefällt werden muss und damit muss man dann leben. Sonst kommst du nicht weiter. Und manchmal musst du auch einfach Sachen machen und probieren.
Aber ich glaube, vieles kommt auch von selbst herbeigeflogen. Man muss nicht immer alles zu hunderttausend Prozent entscheiden. Manchmal kommt es einfach von alleine, die Zeit bringt manches mit sich. Wichtig ist einfach, dass du Spaß hast. Egal was du machst, du musst immer schauen, dass du Spaß hast und dass du dich erfüllt fühlst. Sonst ist es gezwungen und wenn du jeden Tag etwas machst, wobei du dich gezwungen fühlst, dann lässt du es lieber.
Wir leben ja nur einmal. Wer weiß was dann kommt. Und dieses eine Mal müssen wir einfach richtig machen.
Hattest du Zweifel auf deinem Weg und wenn ja, wie bist du mit Zweifeln umgegangen?
Ja, hatte ich und ich habe sie ausgesessen. Beziehungsweise mit nahestehenden Leuten gesprochen, um die Zweifel wegzuschieben. Das sind dann Zweifel wie: Habe ich das richtig gemacht? Ich bleibe mal beim Hausumbau: Du triffst hunderte Entscheidungen und wenn es fertig ist, denkst du, das hätte ich anders machen können. Das gehört aber auch, glaube ich, dazu, denn ‚nobody is perfect‘.
Was wichtig ist, ist das man auf sich selber schaut und nicht so viel auf andere. Was die Anderen meinen, denken oder tun oder meinen, wer du sein sollst, kannst du alles vergessen. Du brauchst auf dich selbst schauen und das, was dir Spaß macht. Auf das, was du dir leisten kannst, welche Möglichkeiten du hast, wobei du siehst, dass du es dir zutraust. Das musst du dann auch machen. Und nicht so viele fragen, soll ich das machen oder nicht. Dann wird es schwierig. Am Ende des Tages musst du die Entscheidung selber treffen, die kann dir keiner abnehmen. Er- und verarbeiten muss jeder selber.
Was glaubst du, war maßgeblich für dich, dass du deine bisherigen Träume erreicht hast?
Zielstrebigkeit, Wille, meine Familie, meine Eltern, Geschwister, Passion. Ich habe immer das gemacht, wofür ich brannte und was ich unbedingt machen wollte. Ich habe immer versucht, das Beste aus etwas zu machen, habe versucht alles aufzusaugen, viel zu lernen.
Damals, in Sachen Airline fliegen, wollte ich es nicht unbedingt und deswegen hat es auch nicht geklappt. Es hätte bestimmt einen Weg gegeben, wenn ich es unbedingt gewollte hätte. Wenn ich etwas unbedingt will, mir das zum Ziel setze, dann schaffe ich das auch. Es gibt immer irgendeinen Weg, um dorthin zu kommen.
»Ich habe immer
das gemacht,
wofür ich brannte
und was ich
unbedingt
machen wollte.«
Angenommen ich könnte dir garantieren, dass es zu 100 Prozent gelingen, nichts schief gehen würde, was würdest du machen?
Zum Mond fliegen. Nicht zum Mars, das ist zu weit. Aber ins Weltall und zum Mond, das wäre schon cool. Die ISS wäre auch interessant. Es würde mich interessieren, die Welt aus dieser Perspektive zu sehen.
Eine Welt-Umrundung mit einem Flugboot, das wäre ein Traum. Mit zwei Kumpels hatten wir Anfang der 1990er den Traum, mit dem Flugboot um die Welt zu fliegen. Ich konnte fliegen, der Zweite war ein Finanzmensch und der Dritte Flugzeugtechniker.
Irgendwann saßen wir abends bei ein paar Bier zusammen und sagten, wir probieren es und schauen, ob wir das Geld auftreiben können. Auf einer Serviette in der Kneipe rechneten wir aus, was wir bräuchten und kamen auf eine Million Mark. (Aber das wäre noch zu wenig gewesen.) Auf jeden Fall fragten wir uns, wie wir die Million bekommen. Wir schalteten in der Süddeutschen, in der FAZ, in der New York Times, in Tokyo, Paris und London ein paar Anzeigen und suchten natürlich eine Frau, die Lust hätte, mit uns die Weltreise zu machen aber Bedingung war, mindestens eine Million mitzubringen. Es hat sich Keine gemeldet. Aber die Entstehung dieser Annonce war super, es war so ein Spaß.
Was auch spannend wäre: unsichtbar zu sein. Mal eine Woche unsichtbar zu sein. Da könntest du so viel machen. Einfach aus Neugier. Oder eine Zeitreise, das wäre auch spannend.
Angenommen du sitzt in hohem Alter mit der Familie im Garten, dein jüngstes Enkelkind kommt mit einem Zettel und Stift zu dir und bittet dich, deine 3 Wahrheiten aufzuschreiben, die du ihm oder ihr mitgeben möchtest. Welche wären das?
• Versuche, deinen Traum zu leben.
• Geht nicht, gibt‘s nicht.
• Carpe diem.
Was packst du mir auf meine ToDo-Liste, was sollte ich wohl machen?
Es gibt natürlich vieles, was man mal gemacht haben sollte. Aber ich würde ad hoc sagen, weil es einfach ein geiles Erlebnis ist: Fallschirmspringen.
Vielen Dank für das Interview, Matthias.
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