Künstler • Designer • Unternehmer: EL MUNDO PAPEL • Peruanischer Wahl-Schwarzwälder
Wie er es schaffte, das, was er als Kind gern machte, auch beruflich auf zwei Kontinenten zu verwirklichen, ist eines der Dinge, über die ich mich mit Israel Surco unterhielt. Der peruanische Wahl-Schwarzwälder erschafft nicht nur seine Welten auf Papier und Fairtrade-Kleidung, sondern weiß auch die Freiheit des Moments zu erleben.
Was führte dich von Lima/Peru nach Deutschland?
Im Stadtteil Miraflores betrieb ich einen eigenen Laden mit meinem Kunsthandwerk und wurde eingeladen, einen Workshop für Kinder im Regenwald zu geben. Dafür war ich in Ucayali und lernte dabei meine Frau kennen. Sie arbeitete dort mit Jugendlichen und blieb für ein Jahr. Danach führten wir die ersten Jahre eine Fernbeziehung zwischen Deutschland und Peru, bis ich nach Deutschland kam. Vor Corona hatten wir auch im Sinn, gemeinsam wieder nach Peru zu gehen, aber die Umstände ließen uns dann hierbleiben. Die Liebe brachte mich also in den Schwarzwald. (Er lächelt.)
Du wirkst, als wärst du ganz bei dir. Wie hast du deinen Weg zu dem, was du in deinem Leben machen möchtest, gefunden?
Als Kind habe ich bereits viel gezeichnet und gemalt. Meine Eltern kauften mir, als ich sieben oder acht Jahre war, ein Buch mit vielen verschiedenen Bastel-Projekten. Von der ersten bis zur letzten Seite machte ich sie alle. (Er beginnt zu strahlen.) Ich liebte es, mit Papier zu arbeiten. Beim letzten Projekt ging es darum, eine Stadt aus Papier zu kreieren, und dabei baute ich meine eigene kleine Welt aus Papier-Häuschen. Daher kommt auch der Name meines Ladens und meines Labels: El MUNDO PAPEL – Die Welt aus Papier.
Als Teenager war mein Interesse an Kunst eine Zeit lang nicht so groß, aber gen Ende meiner Schulzeit kam es wieder und ich entschied mich für ein Grafikdesign-Studium. Allerdings war ich danach nicht sehr in die digitale Designwelt verliebt. Ich brauchte etwas, wo ich frei und mit meinen Händen arbeiten konnte. Deshalb interessierte ich mich dann für ein Kunststudium. Dabei gab es drei Richtungen: Malerei, Skulptur & Bildhauerei und Drucktechnik, wobei ich Letzteres wählte.
Was mir besonders gefiel, war, dass wir die verschiedenen alten Drucktechniken lernten. Die alten Prinzipien, die, seit Hunderten von Jahren angewendet und immer weiterentwickelt wurden. Die alten Traditionen weiterzuführen ist für mich etwas sehr Schönes, was mir schon damals gefiel. Und speziell die Technik des Siebdrucks ist wunderschön. Außerdem finde ich an den verschiedenen Techniken generell großartig, dass ich nicht nur einzelne Originale meiner Bilder herstellen, sondern sie vervielfältigen kann.
Wann hast du El MUNDO PAPEL gegründet?
Nach dem Studium arbeitete ich zunächst drei oder vier Jahre lang als Lehrer in einem Kindergarten und betrieb nebenbei mein Atelier. Die Zeit im Kindergarten war sehr schön, da ich durch dessen Konzept sehr viel künstlerische Freiheiten hatte und mit den Kindern viele schöne Projekte machen konnte. Wir haben dabei unter anderem gemeinsam ganze Wände gestaltet. In manchen meiner Arbeiten, in denen ein Bär eine Mütze trägt oder ein Fuchs eine Fliege, steckt noch ein Stückchen aus dieser Zeit.
Als ich schließlich nur noch für meinen eigenen Laden arbeitete, eröffnete ich auch einen Onlineshop.
Ungefähr zehn Jahre lang hatte ich mein Atelier in Lima, in dem ich, wie hier, Notizbücher machte, T-Shirts bedruckte und Workshops gab.
Als ich 2021 den Laden in Freudenstadt eröffnete, existierten für rund ein Jahr beide Läden. Aber im Zuge von Corona war das für mich nicht mehr machbar und ich verkaufte den in Peru, um mich auf den neuen zu fokussieren.
Hattest du mal Zweifel oder Bedenken, dich in einem fremden Land selbstständig zu machen?
Als ich nach Deutschland kam, hatte ich bereits den Gedanken, hier ein ähnliches Projekt zu machen, wie ich es mit meinem damaligen Laden aufgebaut hatte.
Im ersten Jahr lernte ich zunächst Deutsch und arbeitete dann als freiberuflicher Grafiker. Im zweiten war ich mit meinen Arbeiten zunächst auf vielen Kunstmärkten und im dritten Jahr hatte ich sechs Wochen lang einen Pop-Up-Shop auf dem Markplatz hier in Freudenstadt. Direkt gegenüber vom Standort des jetzigen Ladens. Der Shop funktionierte sehr gut. Die Leute waren begeistert von den Sachen und den Motiven. Mit dieser Erfahrung machte ich mich mit meiner Frau auf die Suche nach einem passenden Laden.
Ich hatte zwar ein bisschen Angst, aber auch die Erfahrung mit meinem Laden in Peru. Ich wusste bereits, welche Produkte besser funktionieren oder welche nicht. Allerdings ist das Publikum hier ein anderes. Dadurch habe ich meine Motive etwas geändert, die Natur und Themen mit aufgegriffen, welche die Menschen hier kennen und sehen.
Inwieweit, würdest du sagen, hat dich der Schritt auszuwandern geprägt?
Der Umzug nach Deutschland war eine große Veränderung für mich. Ich hatte zuvor nie gedacht, dass ich in ein anderes Land ziehen könnte. Ich wurde in Lima geboren, bin dort aufgewachsen, ich liebe das Meer, die Stadt, meine Familie und Freunde, das Essen und die Kultur. Als ich dann nach Deutschland kam, verstand ich die Sprache nicht, ich wusste nicht, wie ganz alltägliche Dinge funktionieren. Und als nach wenigen Monaten der erste Winter kam, realisierte ich wirklich, wie groß der Unterschied zwischen den Ländern ist.
All das zusammen, war herausfordernd, aber dabei musste sich auch tief in mir etwas sehr stark verändern und das war das Schwierigste. Hier ist es sehr wichtig, viel zu planen (und zu wissen, was passiert, wenn vielleicht etwas passiert). Beispielsweise einen Urlaub, der erst in sechs Monaten ist. In Peru dagegen leben wir nur den Moment. Wir denken dort nicht darüber nach, was ist, wenn ich alt bin. Anfangs konnte ich es nicht verstehen, wie man so viel vorausplanen kann. Mit der Zeit fand ich dann für mich heraus, in welchem Rahmen Planung praktisch sein kann. Die strukturierte Lebensweise war eine große Umstellung, aber ich habe auch Vorteile entdeckt.
Das Schöne in meiner eigenen kleinen Familie ist nun, dass jeder von uns jeweils ein Stückchen von der Kultur des Anderen dazugewinnt. Wir kreieren eine Art kleine neue Kultur. Manchmal koche ich beispielsweise Spätzle und würze es eher nach peruanischer Art. (Er schmunzelt.)
Was genießt du an deinem heutigen Leben am meisten?
Ich genieße die Zeit mit meinen beiden Kindern sehr. Meine Tochter ist mittlerweile in einem Alter, in dem wir auch viel zusammen malen und das ist eine herrlich spannende Zeit. Wir gehen manchmal zusammen zu unseren Hühnern, um dort die Eier einzusammeln. Dazu haben wir auch ein paar Hasen, die wir gemeinsam füttern und es gefällt mir sehr, das Leben in den kleinen Details zu erleben. Das ist, wie ich finde, etwas sehr Schönes.
Die Familie und Freunde sind für mich sehr wichtig und ich gehe gern hier im Wald spazieren. Wenn ich diese frische Luft atmen kann, fühle ich mich in meinem Körper lebendig. Und ich mag es, wenn ich gut essen kann. (Er lacht.) Essen ist einfach auch ein Stück meiner Kultur.
Was würdest du sagen hat dir bisher am meisten geholfen, deinen Weg zu gehen?
In Sachen Selbstständigkeit würde ich sagen, war meine Erfahrung und dass ich alles selbst machen kann, sehr hilfreich für mich.
Vom Studium über die Erfahrung mit meinem Laden in Lima und verschiedenen Kursen, die ich hier belegt habe.
Es ist eine Sache, etwas Schönes zu machen, aber eine andere, sie in der Welt zu präsentieren. Es ist wichtig, die verschiedenen Wege und Tools zu kennen, um Kunden zu erreichen.
Durch meinen Weg habe ich die Möglichkeit, meine Kenntnisse im Designbereich mit meiner künstlerischen Arbeit und den Produkten zu kombinieren und für mich zu nutzen. Von der Idee, der Zeichnung, über die digitale Bearbeitung bis hin zum Druck kann ich alles selbst und von Hand machen.
Was würdest du jemandem sagen, der*die sich nicht sicher ist, welchen Weg er*sie gehen möchte?
Ich denke eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob ein Weg der passende ist, ist etwas im kleinen Rahmen zu probieren. Anstatt es direkt zu 100 Prozent zu wagen. Denn wenn ein Weg der richtige ist, zeigen und öffnen sich Türen, die dann weiterführen.
Ich mache meine Kunst, was meine Passion ist. Und das coole an den Produkten, die ich selbst bedrucke, ist, dass es für die Leute dadurch nutzbar wird. Also probiere im Kleinen, welcher Weg für dich funktioniert.
In ein Land zu gehen, mit dessen Sprache du nicht aufgewachsen bist, ist spannend und birgt Potential für (lustige) Missverständnisse. Hast du ein sprachliches Lieblings-Missverständnis?
Mein Schwiegervater hat Obstbäume und macht aus den Kirschen, Äpfeln und Birnen Saft und Schnaps. Dabei helfe ich ihm gelegentlich. Einmal gab er mir eine Flasche Kirsch-Schnaps, die ich mit nach Peru nahm. Der Baum, von dessen Kirschen der Schnaps war, steht vor einer Kirche und er hatte mir dazu gesagt, dass diese Flasche von dieser Kirsche sei. Ich hatte verstanden, dass der Inhalt der Flasche von dieser Kirche sei und dachte, dass jemand von der Kirche das gemacht hätte.
Ich flog nach Peru, wo mein Papa Pastor in einer Kirche ist. Die Pastoren trinken normalerweise keinen Alkohol und ich erzählte ihm, dass diese Flasche von dieser Kirche sei. Wir haben uns dann sehr über das starke heilige Wasser gewundert. (Er lacht.)
Es gibt viele solcher Geschichten, wenn man eine Sprache noch nicht sehr gut kann, aber das muss man locker und mit Humor nehmen.
Was ist Heimat für dich?
Die Familie ist für mich Heimat. Wenn alle zusammen sind, essen und den Moment genießen. Bei uns in Peru dreht sich alles ums Essen. Wenn wir uns unterhalten, dreht es sich sehr viel darum, was es zu essen gibt und wo wir etwas Gutes gegessen haben. (Er lacht.)
Sonnenauf- oder Sonnenuntergang?
Sonnenuntergang.
Lesen oder einen Film ansehen?
Einen Film ansehen.
Den Film im Kino oder zuhause ansehen?
Das ist schwierig, seit es Streamingdienste gibt. Mittlerweile würde ich sagen, zuhause.
Kaffee oder Tee?
Auf jeden Fall Kaffee!
In der Stadt oder abseits der Stadt leben?
Abseits der Stadt.
Ein perfekter Tag beginnt mit …
einem Kaffee und dem Betrachten des Himmels.
Wenn ich in Lima bin, ist das Erste, was ich mache …
mit der Familie Lomo saltado essen. Von dem Moment an bin ich in meinem peruanischen Modus.
Wenn es 100-prozentig funktionieren und nichts schief gehen könnte, dann würde ich …
vielleicht Koch werden.
Stell dir vor, du schreibst an jedes deiner Kinder einen Brief, den sie jeweils mit 18 Jahren bekommen. In den Brief schreibst du drei Learnings aus deinem Leben, die du deinen Kindern mit auf den Weg geben möchtest. Was schreibst du in die Briefe?
» Genieße dein Leben.
» Bereite dich darauf vor, deiner Leidenschaft zu folgen.
» Geh auf Reisen und lerne andere Kulturen kennen.
Angenommen, du könntest etwas auf meine To-do-Liste setzen, was würdest du sagen, sollte ich mal machen?
Es gibt viele Sachen, die aus meiner Sicht gute Erfahrungen sind. Einmal in einem anderen Land, einer anderen Kultur leben, um etwas Neues zu sehen. Eine neue Sprache lernen. Und etwas Neues probieren. Zum Beispiel zeichnen und die Freiheit in diesem Moment erleben.
Vielen Dank für das Interview, Israel.
Die Illustrationen im Magazin zum Interview sind von Israel Surco. Vielen Dank, dass du sie für das Magazin zur Verfügung gestellt hast!
Künstler • Designer • Unternehmer: EL MUNDO PAPEL • Peruanischer Wahl-Schwarzwälder
Wie er es schaffte, das, was er als Kind gern machte, auch beruflich auf zwei Kontinenten zu verwirklichen, ist eines der Dinge, über die ich mich mit Israel Surco unterhielt. Der peruanische Wahl-Schwarzwälder erschafft nicht nur seine Welten auf Papier und Fairtrade-Kleidung, sondern weiß auch die Freiheit des Moments zu erleben.
Was führte dich von Lima/Peru nach Deutschland?
Im Stadtteil Miraflores betrieb ich einen eigenen Laden mit meinem Kunsthandwerk und wurde eingeladen, einen Workshop für Kinder im Regenwald zu geben. Dafür war ich in Ucayali und lernte dabei meine Frau kennen. Sie arbeitete dort mit Jugendlichen und blieb für ein Jahr. Danach führten wir die ersten Jahre eine Fernbeziehung zwischen Deutschland und Peru, bis ich nach Deutschland kam. Vor Corona hatten wir auch im Sinn, gemeinsam wieder nach Peru zu gehen, aber die Umstände ließen uns dann hierbleiben. Die Liebe brachte mich also in den Schwarzwald.
(Er lächelt.)
Du wirkst, als wärst du ganz bei dir. Wie hast du deinen Weg zu dem, was du in deinem Leben machen möchtest, gefunden?
Als Kind habe ich bereits viel gezeichnet und gemalt. Meine Eltern kauften mir, als ich sieben oder acht Jahre war, ein Buch mit vielen verschiedenen Bastel-Projekten. Von der ersten bis zur letzten Seite machte ich sie alle. (Er beginnt zu strahlen.) Ich liebte es, mit Papier zu arbeiten. Beim letzten Projekt ging es darum, eine Stadt aus Papier zu kreieren, und dabei baute ich meine eigene kleine Welt aus Papier-Häuschen. Daher kommt auch der Name meines Ladens und meines Labels: El MUNDO PAPEL – Die Welt aus Papier.
Als Teenager war mein Interesse an Kunst eine Zeit lang nicht so groß, aber gen Ende meiner Schulzeit kam es wieder und ich entschied mich für ein Grafikdesign-Studium. Allerdings war ich danach nicht sehr in die digitale Designwelt verliebt. Ich brauchte etwas, wo ich frei und mit meinen Händen arbeiten konnte. Deshalb interessierte ich mich dann für ein Kunststudium. Dabei gab es drei Richtungen: Malerei, Skulptur & Bildhauerei und Drucktechnik, wobei ich Letzteres wählte.
Was mir besonders gefiel, war, dass wir die verschiedenen alten Drucktechniken lernten. Die alten Prinzipien, die, seit Hunderten von Jahren angewendet und immer weiterentwickelt wurden. Die alten Traditionen weiterzuführen ist für mich etwas sehr Schönes, was mir schon damals gefiel. Und speziell die Technik des Siebdrucks ist wunderschön. Außerdem finde ich an den verschiedenen Techniken generell großartig, dass ich nicht nur einzelne Originale meiner Bilder herstellen, sondern sie vervielfältigen kann.
Wann hast du El MUNDO PAPEL gegründet?
Nach dem Studium arbeitete ich zunächst drei oder vier Jahre lang als Lehrer in einem Kindergarten und betrieb nebenbei mein Atelier. Die Zeit im Kindergarten war sehr schön, da ich durch dessen Konzept sehr viel künstlerische Freiheiten hatte und mit den Kindern viele schöne Projekte machen konnte. Wir haben dabei unter anderem gemeinsam ganze Wände gestaltet. In manchen meiner Arbeiten, in denen ein Bär eine Mütze trägt oder ein Fuchs eine Fliege, steckt noch ein Stückchen aus dieser Zeit.
Als ich schließlich nur noch für meinen eigenen Laden arbeitete, eröffnete ich auch einen Onlineshop.
Ungefähr zehn Jahre lang hatte ich mein Atelier in Lima, in dem ich, wie hier, Notizbücher machte, T-Shirts bedruckte und Workshops gab.
Als ich 2021 den Laden in Freudenstadt eröffnete, existierten für rund ein Jahr beide Läden. Aber im Zuge von Corona war das für mich nicht mehr machbar und ich verkaufte den in Peru, um mich auf den neuen zu fokussieren.
Hattest du mal Zweifel oder Bedenken, dich in einem fremden Land selbstständig zu machen?
Als ich nach Deutschland kam, hatte ich bereits den Gedanken, hier ein ähnliches Projekt zu machen, wie ich es mit meinem damaligen Laden aufgebaut hatte.
Im ersten Jahr lernte ich zunächst Deutsch und arbeitete dann als freiberuflicher Grafiker. Im zweiten war ich mit meinen Arbeiten zunächst auf vielen Kunstmärkten und im dritten Jahr hatte ich sechs Wochen lang einen Pop-Up-Shop auf dem Markplatz hier in Freudenstadt. Direkt gegenüber vom Standort des jetzigen Ladens. Der Shop funktionierte sehr gut. Die Leute waren begeistert von den Sachen und den Motiven. Mit dieser Erfahrung machte ich mich mit meiner Frau auf die Suche nach einem passenden Laden.
Ich hatte zwar ein bisschen Angst, aber auch die Erfahrung mit meinem Laden in Peru. Ich wusste bereits, welche Produkte besser funktionieren oder welche nicht. Allerdings ist das Publikum hier ein anderes. Dadurch habe ich meine Motive etwas geändert, die Natur und Themen mit aufgegriffen, welche die Menschen hier kennen und sehen.
Inwieweit, würdest du sagen, hat dich der Schritt auszuwandern geprägt?
Der Umzug nach Deutschland war eine große Veränderung für mich. Ich hatte zuvor nie gedacht, dass ich in ein anderes Land ziehen könnte. Ich wurde in Lima geboren, bin dort aufgewachsen, ich liebe das Meer, die Stadt, meine Familie und Freunde, das Essen und die Kultur. Als ich dann nach Deutschland kam, verstand ich die Sprache nicht, ich wusste nicht, wie ganz alltägliche Dinge funktionieren. Und als nach wenigen Monaten der erste Winter kam, realisierte ich wirklich, wie groß der Unterschied zwischen den Ländern ist.
All das zusammen, war herausfordernd, aber dabei musste sich auch tief in mir etwas sehr stark verändern und das war das Schwierigste. Hier ist es sehr wichtig, viel zu planen (und zu wissen, was passiert, wenn vielleicht etwas passiert). Beispielsweise einen Urlaub, der erst in sechs Monaten ist. In Peru dagegen leben wir nur den Moment. Wir denken dort nicht darüber nach, was ist, wenn ich alt bin. Anfangs konnte ich es nicht verstehen, wie man so viel vorausplanen kann. Mit der Zeit fand ich dann für mich heraus, in welchem Rahmen Planung praktisch sein kann. Die strukturierte Lebensweise war eine große Umstellung, aber ich habe auch Vorteile entdeckt.
Das Schöne in meiner eigenen kleinen Familie ist nun, dass jeder von uns jeweils ein Stückchen von der Kultur des Anderen dazugewinnt. Wir kreieren eine Art kleine neue Kultur. Manchmal koche ich beispielsweise Spätzle und würze es eher nach peruanischer Art.
(Er schmunzelt.)
Was genießt du an deinem heutigen Leben am meisten?
Ich genieße die Zeit mit meinen beiden Kindern sehr. Meine Tochter ist mittlerweile in einem Alter, in dem wir auch viel zusammen malen und das ist eine herrlich spannende Zeit. Wir gehen manchmal zusammen zu unseren Hühnern, um dort die Eier einzusammeln. Dazu haben wir auch ein paar Hasen, die wir gemeinsam füttern und es gefällt mir sehr, das Leben in den kleinen Details zu erleben. Das ist, wie ich finde, etwas sehr Schönes.
Die Familie und Freunde sind für mich sehr wichtig und ich gehe gern hier im Wald spazieren. Wenn ich diese frische Luft atmen kann, fühle ich mich in meinem Körper lebendig. Und ich mag es, wenn ich gut essen kann. (Er lacht.) Essen ist einfach auch ein Stück meiner Kultur.
Was würdest du sagen hat dir bisher am meisten geholfen, deinen Weg zu gehen?
In Sachen Selbstständigkeit würde ich sagen, war meine Erfahrung und dass ich alles selbst machen kann, sehr hilfreich für mich.
Vom Studium über die Erfahrung mit meinem Laden in Lima und verschiedenen Kursen, die ich hier belegt habe.
Es ist eine Sache, etwas Schönes zu machen, aber eine andere, sie in der Welt zu präsentieren. Es ist wichtig, die verschiedenen Wege und Tools zu kennen, um Kunden zu erreichen.
Durch meinen Weg habe ich die Möglichkeit, meine Kenntnisse im Designbereich mit meiner künstlerischen Arbeit und den Produkten zu kombinieren und für mich zu nutzen. Von der Idee, der Zeichnung, über die digitale Bearbeitung bis hin zum Druck kann ich alles selbst und von Hand machen.
Was würdest du jemandem sagen, der*die sich nicht sicher ist, welchen Weg er*sie gehen möchte?
Ich denke eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob ein Weg der passende ist, ist etwas im kleinen Rahmen zu probieren. Anstatt es direkt zu 100 Prozent zu wagen. Denn wenn ein Weg der richtige ist, zeigen und öffnen sich Türen, die dann weiterführen.
Ich mache meine Kunst, was meine Passion ist. Und das coole an den Produkten, die ich selbst bedrucke, ist, dass es für die Leute dadurch nutzbar wird. Also probiere im Kleinen, welcher Weg für dich funktioniert.
In ein Land zu gehen, mit dessen Sprache du nicht aufgewachsen bist, ist spannend und birgt Potential für (lustige) Missverständnisse. Hast du ein sprachliches Lieblings-Missverständnis?
Mein Schwiegervater hat Obstbäume und macht aus den Kirschen, Äpfeln und Birnen Saft und Schnaps. Dabei helfe ich ihm gelegentlich. Einmal gab er mir eine Flasche Kirsch-Schnaps, die ich mit nach Peru nahm. Der Baum, von dessen Kirschen der Schnaps war, steht vor einer Kirche und er hatte mir dazu gesagt, dass diese Flasche von dieser Kirsche sei. Ich hatte verstanden, dass der Inhalt der Flasche von dieser Kirche sei und dachte, dass jemand von der Kirche das gemacht hätte.
Ich flog nach Peru, wo mein Papa Pastor in einer Kirche ist. Die Pastoren trinken normalerweise keinen Alkohol und ich erzählte ihm, dass diese Flasche von dieser Kirche sei. Wir haben uns dann sehr über das starke heilige Wasser gewundert. (Er lacht.)
Es gibt viele solcher Geschichten, wenn man eine Sprache noch nicht sehr gut kann, aber das muss man locker und mit Humor nehmen.
Was ist Heimat für dich?
Die Familie ist für mich Heimat. Wenn alle zusammen sind, essen und den Moment genießen. Bei uns in Peru dreht sich alles ums Essen. Wenn wir uns unterhalten, dreht es sich sehr viel darum, was es zu essen gibt und wo wir etwas Gutes gegessen haben. (Er lacht.)
Sonnenauf- oder Sonnenuntergang?
Sonnenuntergang.
Lesen oder einen Film ansehen?
Einen Film ansehen.
Den Film im Kino oder zuhause ansehen?
Das ist schwierig, seit es Streamingdienste gibt. Mittlerweile würde ich sagen, zuhause.
Kaffee oder Tee?
Auf jeden Fall Kaffee!
In der Stadt oder abseits der Stadt leben?
Abseits der Stadt.
Ein perfekter Tag beginnt mit …
einem Kaffee und dem Betrachten des Himmels.
Wenn ich in Lima bin, ist das Erste, was ich mache …
mit der Familie Lomo saltado essen. Von dem Moment an bin ich in meinem peruanischen Modus.
Wenn es 100-prozentig funktionieren und nichts schief gehen könnte, dann würde ich …
vielleicht Koch werden.
Stell dir vor, du schreibst an jedes deiner Kinder einen Brief, den sie jeweils mit 18 Jahren bekommen. In den Brief schreibst du drei Learnings aus deinem Leben, die du deinen Kindern mit auf den Weg geben möchtest. Was schreibst du in die Briefe?
» Genieße dein Leben.
» Bereite dich darauf vor, deiner Leidenschaft zu folgen.
» Geh auf Reisen und lerne andere Kulturen kennen.
Angenommen, du könntest etwas auf meine To-do-Liste setzen, was würdest du sagen, sollte ich mal machen?
Es gibt viele Sachen, die aus meiner Sicht gute Erfahrungen sind. Einmal in einem anderen Land, einer anderen Kultur leben, um etwas Neues zu sehen. Eine neue Sprache lernen. Und etwas Neues probieren. Zum Beispiel zeichnen und die Freiheit in diesem Moment erleben.
Vielen Dank für das Interview, Israel.
Die Illustrationen im Magazin zum Interview sind von Israel Surco. Vielen Dank, dass du sie für das Magazin zur Verfügung gestellt hast!
Künstler • Designer • Unternehmer: EL MUNDO PAPEL • Peruanischer Wahl-Schwarzwälder
Wie er es schaffte, das, was er als Kind gern machte, auch beruflich auf zwei Kontinenten zu verwirklichen, ist eines der Dinge, über die ich mich mit Israel Surco unterhielt. Der peruanische Wahl-Schwarzwälder erschafft nicht nur seine Welten auf Papier und Fairtrade-Kleidung, sondern weiß auch die Freiheit des Moments zu erleben.
Was führte dich von Lima/Peru nach Deutschland?
Im Stadtteil Miraflores betrieb ich einen eigenen Laden mit meinem Kunsthandwerk und wurde eingeladen, einen Workshop für Kinder im Regenwald zu geben. Dafür war ich in Ucayali und lernte dabei meine Frau kennen. Sie arbeitete dort mit Jugendlichen und blieb für ein Jahr. Danach führten wir die ersten Jahre eine Fernbeziehung zwischen Deutschland und Peru, bis ich nach Deutschland kam. Vor Corona hatten wir auch im Sinn, gemeinsam wieder nach Peru zu gehen, aber die Umstände ließen uns dann hierbleiben. Die Liebe brachte mich also in den Schwarzwald. (Er lächelt.)
Du wirkst, als wärst du ganz bei dir. Wie hast du deinen Weg zu dem, was du in deinem Leben machen möchtest, gefunden?
Als Kind habe ich bereits viel gezeichnet und gemalt. Meine Eltern kauften mir, als ich sieben oder acht Jahre war, ein Buch mit vielen verschiedenen Bastel-Projekten. Von der ersten bis zur letzten Seite machte ich sie alle. (Er beginnt zu strahlen.) Ich liebte es, mit Papier zu arbeiten. Beim letzten Projekt ging es darum, eine Stadt aus Papier zu kreieren, und dabei baute ich meine eigene kleine Welt aus Papier-Häuschen. Daher kommt auch der Name meines Ladens und meines Labels: El MUNDO PAPEL – Die Welt aus Papier.
Als Teenager war mein Interesse an Kunst eine Zeit lang nicht so groß, aber gen Ende meiner Schulzeit kam es wieder und ich entschied mich für ein Grafikdesign-Studium. Allerdings war ich danach nicht sehr in die digitale Designwelt verliebt. Ich brauchte etwas, wo ich frei und mit meinen Händen arbeiten konnte. Deshalb interessierte ich mich dann für ein Kunststudium. Dabei gab es drei Richtungen: Malerei, Skulptur & Bildhauerei und Drucktechnik, wobei ich Letzteres wählte.
Was mir besonders gefiel, war, dass wir die verschiedenen alten Drucktechniken lernten. Die alten Prinzipien, die, seit Hunderten von Jahren angewendet und immer weiterentwickelt wurden. Die alten Traditionen weiterzuführen ist für mich etwas sehr Schönes, was mir schon damals gefiel. Und speziell die Technik des Siebdrucks ist wunderschön. Außerdem finde ich an den verschiedenen Techniken generell großartig, dass ich nicht nur einzelne Originale meiner Bilder herstellen, sondern sie vervielfältigen kann.
Wann hast du El MUNDO PAPEL gegründet?
Nach dem Studium arbeitete ich zunächst drei oder vier Jahre lang als Lehrer in einem Kindergarten und betrieb nebenbei mein Atelier. Die Zeit im Kindergarten war sehr schön, da ich durch dessen Konzept sehr viel künstlerische Freiheiten hatte und mit den Kindern viele schöne Projekte machen konnte. Wir haben dabei unter anderem gemeinsam ganze Wände gestaltet. In manchen meiner Arbeiten, in denen ein Bär eine Mütze trägt oder ein Fuchs eine Fliege, steckt noch ein Stückchen aus dieser Zeit.
Als ich schließlich nur noch für meinen eigenen Laden arbeitete, eröffnete ich auch einen Onlineshop.
Ungefähr zehn Jahre lang hatte ich mein Atelier in Lima, in dem ich, wie hier, Notizbücher machte, T-Shirts bedruckte und Workshops gab.
Als ich 2021 den Laden in Freudenstadt eröffnete, existierten für rund ein Jahr beide Läden. Aber im Zuge von Corona war das für mich nicht mehr machbar und ich verkaufte den in Peru, um mich auf den neuen zu fokussieren.
Hattest du mal Zweifel oder Bedenken, dich in einem fremden Land selbstständig zu machen?
Als ich nach Deutschland kam, hatte ich bereits den Gedanken, hier ein ähnliches Projekt zu machen, wie ich es mit meinem damaligen Laden aufgebaut hatte.
Im ersten Jahr lernte ich zunächst Deutsch und arbeitete dann als freiberuflicher Grafiker. Im zweiten war ich mit meinen Arbeiten zunächst auf vielen Kunstmärkten und im dritten Jahr hatte ich sechs Wochen lang einen Pop-Up-Shop auf dem Markplatz hier in Freudenstadt. Direkt gegenüber vom Standort des jetzigen Ladens. Der Shop funktionierte sehr gut. Die Leute waren begeistert von den Sachen und den Motiven. Mit dieser Erfahrung machte ich mich mit meiner Frau auf die Suche nach einem passenden Laden.
Ich hatte zwar ein bisschen Angst, aber auch die Erfahrung mit meinem Laden in Peru. Ich wusste bereits, welche Produkte besser funktionieren oder welche nicht. Allerdings ist das Publikum hier ein anderes. Dadurch habe ich meine Motive etwas geändert, die Natur und Themen mit aufgegriffen, welche die Menschen hier kennen und sehen.
Inwieweit, würdest du sagen, hat dich der Schritt auszuwandern geprägt?
Der Umzug nach Deutschland war eine große Veränderung für mich. Ich hatte zuvor nie gedacht, dass ich in ein anderes Land ziehen könnte. Ich wurde in Lima geboren, bin dort aufgewachsen, ich liebe das Meer, die Stadt, meine Familie und Freunde, das Essen und die Kultur. Als ich dann nach Deutschland kam, verstand ich die Sprache nicht, ich wusste nicht, wie ganz alltägliche Dinge funktionieren. Und als nach wenigen Monaten der erste Winter kam, realisierte ich wirklich, wie groß der Unterschied zwischen den Ländern ist.
All das zusammen, war herausfordernd, aber dabei musste sich auch tief in mir etwas sehr stark verändern und das war das Schwierigste. Hier ist es sehr wichtig, viel zu planen (und zu wissen, was passiert, wenn vielleicht etwas passiert). Beispielsweise einen Urlaub, der erst in sechs Monaten ist. In Peru dagegen leben wir nur den Moment. Wir denken dort nicht darüber nach, was ist, wenn ich alt bin. Anfangs konnte ich es nicht verstehen, wie man so viel vorausplanen kann. Mit der Zeit fand ich dann für mich heraus, in welchem Rahmen Planung praktisch sein kann. Die strukturierte Lebensweise war eine große Umstellung, aber ich habe auch Vorteile entdeckt.
Das Schöne in meiner eigenen kleinen Familie ist nun, dass jeder von uns jeweils ein Stückchen von der Kultur des Anderen dazugewinnt. Wir kreieren eine Art kleine neue Kultur. Manchmal koche ich beispielsweise Spätzle und würze es eher nach peruanischer Art. (Er schmunzelt.)
Was genießt du an deinem heutigen Leben am meisten?
Ich genieße die Zeit mit meinen beiden Kindern sehr. Meine Tochter ist mittlerweile in einem Alter, in dem wir auch viel zusammen malen und das ist eine herrlich spannende Zeit. Wir gehen manchmal zusammen zu unseren Hühnern, um dort die Eier einzusammeln. Dazu haben wir auch ein paar Hasen, die wir gemeinsam füttern und es gefällt mir sehr, das Leben in den kleinen Details zu erleben. Das ist, wie ich finde, etwas sehr Schönes.
Die Familie und Freunde sind für mich sehr wichtig und ich gehe gern hier im Wald spazieren. Wenn ich diese frische Luft atmen kann, fühle ich mich in meinem Körper lebendig. Und ich mag es, wenn ich gut essen kann. (Er lacht.) Essen ist einfach auch ein Stück meiner Kultur.
Was würdest du sagen hat dir bisher am meisten geholfen, deinen Weg zu gehen?
In Sachen Selbstständigkeit würde ich sagen, war meine Erfahrung und dass ich alles selbst machen kann, sehr hilfreich für mich.
Vom Studium über die Erfahrung mit meinem Laden in Lima und verschiedenen Kursen, die ich hier belegt habe.
Es ist eine Sache, etwas Schönes zu machen, aber eine andere, sie in der Welt zu präsentieren. Es ist wichtig, die verschiedenen Wege und Tools zu kennen, um Kunden zu erreichen.
Durch meinen Weg habe ich die Möglichkeit, meine Kenntnisse im Designbereich mit meiner künstlerischen Arbeit und den Produkten zu kombinieren und für mich zu nutzen. Von der Idee, der Zeichnung, über die digitale Bearbeitung bis hin zum Druck kann ich alles selbst und von Hand machen.
Was würdest du jemandem sagen, der*die sich nicht sicher ist, welchen Weg er*sie gehen möchte?
Ich denke eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob ein Weg der passende ist, ist etwas im kleinen Rahmen zu probieren. Anstatt es direkt zu 100 Prozent zu wagen. Denn wenn ein Weg der richtige ist, zeigen und öffnen sich Türen, die dann weiterführen.
Ich mache meine Kunst, was meine Passion ist. Und das coole an den Produkten, die ich selbst bedrucke, ist, dass es für die Leute dadurch nutzbar wird. Also probiere im Kleinen, welcher Weg für dich funktioniert.
In ein Land zu gehen, mit dessen Sprache du nicht aufgewachsen bist, ist spannend und birgt Potential für (lustige) Missverständnisse. Hast du ein sprachliches Lieblings-Missverständnis?
Mein Schwiegervater hat Obstbäume und macht aus den Kirschen, Äpfeln und Birnen Saft und Schnaps. Dabei helfe ich ihm gelegentlich. Einmal gab er mir eine Flasche Kirsch-Schnaps, die ich mit nach Peru nahm. Der Baum, von dessen Kirschen der Schnaps war, steht vor einer Kirche und er hatte mir dazu gesagt, dass diese Flasche von dieser Kirsche sei. Ich hatte verstanden, dass der Inhalt der Flasche von dieser Kirche sei und dachte, dass jemand von der Kirche das gemacht hätte.
Ich flog nach Peru, wo mein Papa Pastor in einer Kirche ist. Die Pastoren trinken normalerweise keinen Alkohol und ich erzählte ihm, dass diese Flasche von dieser Kirche sei. Wir haben uns dann sehr über das starke heilige Wasser gewundert. (Er lacht.)
Es gibt viele solcher Geschichten, wenn man eine Sprache noch nicht sehr gut kann, aber das muss man locker und mit Humor nehmen.
Was ist Heimat für dich?
Die Familie ist für mich Heimat. Wenn alle zusammen sind, essen und den Moment genießen. Bei uns in Peru dreht sich alles ums Essen. Wenn wir uns unterhalten, dreht es sich sehr viel darum, was es zu essen gibt und wo wir etwas Gutes gegessen haben. (Er lacht.)
Sonnenauf- oder Sonnenuntergang?
Sonnenuntergang.
Lesen oder einen Film ansehen?
Einen Film ansehen.
Den Film im Kino oder zuhause ansehen?
Das ist schwierig, seit es Streamingdienste gibt. Mittlerweile würde ich sagen, zuhause.
Kaffee oder Tee?
Auf jeden Fall Kaffee!
In der Stadt oder abseits der Stadt leben?
Abseits der Stadt.
Ein perfekter Tag beginnt mit …
einem Kaffee und dem Betrachten des Himmels.
Wenn ich in Lima bin, ist das Erste, was ich mache …
mit der Familie Lomo saltado essen. Von dem Moment an bin ich in meinem peruanischen Modus.
Wenn es 100-prozentig funktionieren und nichts schief gehen könnte, dann würde ich …
vielleicht Koch werden.
Stell dir vor, du schreibst an jedes deiner Kinder einen Brief, den sie jeweils mit 18 Jahren bekommen. In den Brief schreibst du drei Learnings aus deinem Leben, die du deinen Kindern mit auf den Weg geben möchtest. Was schreibst du in die Briefe?
» Genieße dein Leben.
» Bereite dich darauf vor, deiner Leidenschaft zu folgen.
» Geh auf Reisen und lerne andere Kulturen kennen.
Angenommen, du könntest etwas auf meine To-do-Liste setzen, was würdest du sagen, sollte ich mal machen?
Es gibt viele Sachen, die aus meiner Sicht gute Erfahrungen sind. Einmal in einem anderen Land, einer anderen Kultur leben, um etwas Neues zu sehen. Eine neue Sprache lernen. Und etwas Neues probieren. Zum Beispiel zeichnen und die Freiheit in diesem Moment erleben.
Vielen Dank für das Interview, Israel.
Die Illustrationen im Magazin zum Interview sind von Israel Surco. Vielen Dank, dass du sie für das Magazin zur Verfügung gestellt hast!
Die Neuesten Artikel
Nimm dir Zeit für einen Brief und abonniere den TAKE YOUR TIME LETTER
Erhalte Post von mir zu aktuellen Projekten oder auch mal zu Geschichten hinter den Kulissen.
Nimm dir Zeit für einen Brief und abonniere den TAKE YOUR TIME LETTER
Erhalte Post von mir zu aktuellen Projekten oder auch mal zu Geschichten hinter den Kulissen.
STAGE EMOTIONS
INSTAGRAM LINKEDIN IMPRESSUM DATENSCHUTZERKLÄRUNG
fotografik@cornelia-koester.de +49 176 24380879
Nimm dir Zeit für einen Brief und abonniere den
Erhalte Post von mir zu aktuellen Projekten oder auch mal zu Geschichten hinter den Kulissen.
fotografik@cornelia-koester.de
+49 176 24380879