Ex-Stuntfrau • Speackerin • Unternehmerin • Powerfrau
Hast du das Lenkrad deines Lebens selbst in der Hand oder bist du der Beifahrer?
Wir haben zwar nicht immer Einfluss darauf, welchen Baustellen, plötzlichen Hindernissen und Umleitungen wir auf unserem Weg begegnen, aber es liegt definitiv in unserer Hand, wie wir uns selbst weiter im Außen und im Innen navigieren.
Energiebündel Miriam Höller, die sich ihren Kindheitstraum vom Actionheldin-Sein aufbaute, binnen kurzer Zeit die bisherige Karriere und den Partner verlor und schließlich wieder ein neues Leben in Angriff nahm, steht beispielhaft für Selbstverantwortung auf der Bühne und vor der Kamera.
Miriam, du wolltest als kleines Mädchen Actionheldin werden. Gab es eine Figur oder Person, zu der du besonders aufgesehen hast, und was faszinierte dich an ihr oder ihm?
Ja, ich war fasziniert von Wonder Woman und den Ninja Turtles. Wie auch bei anderen Actionhelden bewunderte ich wohl ihre Stärke und ihren Mut, für das Gute zu kämpfen. Realistische Vorbilder habe ich jedoch bis heute nah bei mir: meine Eltern. Beide sind sehr liebenswerte, bodenständige Menschen und haben zugleich viel Lebensenergie sowie das richtige Maß an Verrücktheit. Sie wissen das Leben voll auszukosten und besondere Momente mit anderen Menschen zu teilen. Ihre Fähigkeit, mit den größten Veränderungen und Enttäuschungen umzugehen, ist jedoch das größte Geschenk, welches ich mir von ihnen abgeschaut habe.
Die Welt, in die du dich verliebt hast, war damals, als junges Mädchen, sicher nicht die einfachste Branche. Was würdest du sagen, half dir dabei, mit Rückschlägen umzugehen und deinen Weg hin zur und als Stuntfrau zu gehen?
An meiner großen Vision festzuhalten. Ich habe natürlich auch mal daran gezweifelt, gut genug zu sein oder es überhaupt zu schaffen, schließlich wurde ich anfangs belächelt. Doch ich habe meinen Ängsten und Zweifeln nie zu viel Raum gegeben und mir vor allem nie meinen Mut nehmen lassen. Ich wusste, dass ich es bereuen würde, wenn ich nicht alles in Bewegung setze, um meinen Traum zu verwirklichen. Also habe ich mich auf die Menschen konzentriert, die mir gut zugesprochen haben, und mein ganzes Leben auf die Verwirklichung meiner Träume ausgelegt. Das bedeutete Verzicht und Disziplin. Während andere feiern gingen, trainierte ich und sparte mein Geld. Von meinen Eltern lernte ich, was Fleiß bedeutet, also verdiente ich schon früh Geld und investierte es in meine Weiterentwicklung.
Was bedeutet Mut für dich?
Mut ist mein persönliches Erfolgskonzept. Und damit meine ich nicht, reich zu werden. Erfolg ist für mich, genau das Leben zu leben, welches ich mir wünsche. Ich wollte immer schon selbstständig und kreativ arbeiten, viel reisen und Abenteuer erleben. Genau dabei lernte ich Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen meiner Entscheidungen zu tragen. Es ist ein schönes Gefühl, mir vieles selbst und hart erarbeitet zu haben. Und dazu brauchte ich Mut, um unkonventionelle Wege zu gehen und gegen Vorstellungen anderer mein Ding zu machen. Das kostete Kraft, doch es zahlte sich aus. Heute weiß ich, dass ich mir selbst vertrauen kann und aus jeglicher Situation in meinem Leben das Bestmöglich entstehen lassen kann - wenn ich nur mutig bin.
Binnen kürzester Zeit wurde, beruflich und privat, das aus deinem Leben gerissen, was dein Leben für dich in dem Moment ausmachte. Was half dir dabei, wieder an Boden unter deinen Füßen zu gewinnen?
Es half mir, zurückzuschauen und zu sehen, was Schönes aus vergangenem Schmerzlichen entstanden ist. Es gab mir das Vertrauen in den Prozess des Lebens. Ich wusste, dass die Tiefschläge zwar eine sehr schmerzhafte und anstrengende Phase werden würde, sie jedoch vergeht. Ich vertraute darauf, dass ich mich herauskämpfen und an ihr wachsen kann, wenn ich es wirklich will.
Auch ein gutes Umfeld zu haben, wie meine Familie und meine Freude, war wichtig. Ich hatte kaum die Kraft, nach den helfenden Händen zu greifen, doch ich wusste, dass ich es ohne Unterstützung nicht schaffen werde.
Mir vor allem aber bewusst zu werden, dass ich mich nicht auf die Dinge konzentrieren darf, die mir genommen wurden, sondern auf die, die geblieben sind. Wertvolle Erinnerung und nützliche Erfahrungen. Ich nutze sie, um positiv und optimistisch zu denken und mir neue Ziele zu setzen. Diese halfen mir, überhaupt die ersten kleinen Schritte zurück ins Leben machen zu können.
Wie bist du, auf dem Weg zurück zu dir, mit dir selbst umgegangen?
Behutsam und streng zugleich. Immer so, wie ich es gerade brauchte. Ich ließ Schmerz, Trauer und Wut zu, lebte die Gefühle, weil ich Angst davor hatte, dass sie mich irgendwann einholen werden, wenn ich sie unterdrücke. Ich holte mich aus den Tiefen selbst jedoch wieder raus, indem ich mir sagte: „Miriam, reiß dich zusammen. Mit Heulen und Jammern bist du noch nie weitergekommen.“ Ich ging raus in die Natur, machte Sport, verabredete mich … Ich denke es braucht das richtige Maß an Selbstachtung. Ich darf mich mal hängen lassen, ohne die Haltung zu verlieren.
Kannst du eine Situation beschreiben, in der du dich in deinem Leben zu etwas überwunden hast und wie es sich für dich anfühlte?
Mir fallen sehr viele Situationen ein. Eine jedoch war wegweisend für mich. Ich war an meinem tiefsten Punkt angekommen, hatte eine wahnsinnige Wut auf das Leben, eine große Gleichgültigkeit mir selbst gegenüber und keinerlei Vertrauen in irgendetwas, nur noch eine Sehnsucht nach meinem Leben vor den Tiefschlägen. Ich wollte aufgeben. Der bittersüße Geschmack gefiel mir. Aufgeben erschien mir als Lösung, so einfach. Und dann wieder zu einfach, feige. Das bin nicht ich. Ich bemerkte, dass ich mit einer Entscheidung nun alles verändern kann. Sage ich „Nein“ zum Leben und bin und bleibe ein Opfer dessen, oder sage ich „Ja“ zum Leben und übernehme Verantwortung für das, was mir passiert ist. Ich kann entscheiden, worauf ich den Fokus lege. Wie schlimm, zerstörerisch und gemein das Leben ist, oder wie wunderschön, chancenreich und magisch. Ich entschied mich für das Zweite und tue es bis heute jeden Morgen.
Was macht dich heute glücklich?
Ich unterscheide Glück in eine grundsätzliche Zufriedenheit, die ich dann habe, wenn meine Lebensbereiche nah an meiner Wunschvorstellung sind. Und besonderen Momenten, in denen ich Freude, Lebendigkeit und Leichtigkeit verspüre. Diese finde ich, wenn ich Zeit mit meiner Familie und Freuden verbringe, wenn ich unerwartet auf besondere Menschen treffe, wenn ich in der Natur bin. Die kleinsten Dinge wertzuschätzen, ist für mich ein großer Bestandteil des Glücklichseins, und das habe ich vor allem durch meine Tiefschläge gelernt. Was früher für mich selbstverständlich erschien, sehe ich heute als Privileg an. Genau deswegen weiß ich, dass jede schmerzliche Erfahrung auch etwas Wertvolles mit sich bringt.
Mit deinem Mustang hast du dir einen Traum erfüllt. Was bedeutet es für dich, zu träumen?
Träume sind so wichtig, um ins Handeln zu kommen. Erträume ich es mir, habe ich es vor Augen, kann ich mich in die Situation versetzen, wie es sein wird, wenn der Traum in Erfüllung geht. Das motiviert mich anzufangen und mutig Entscheidungen zu treffen, die mich meinem Ziel näherbringen. Träumen kann aber auch Angst machen, denn es zeigt mir, dass eventuell zwischen Realität und Wunsch ein weiter Weg liegt. Träume Wirklichkeit werden zu lassen, bedeutet Arbeit, und diese scheuen viele Menschen. Ich weiß jedoch, dass ich es am Ende meines Lebens bereuen würde, mir die Mühe nicht gegeben zu haben. Also wage ich lieber etwas, scheitere vielleicht dabei und versuche es mit mehr Wissen und Erfahrungen noch mal, anstatt stehen zu bleiben. Stillstand lässt mich nur träge mein Leben ableben. Mir ist der Wachstumsschmerz es wert. Ich will das Leben in seiner ganzen Farbenpracht erleben.
Wenn ich dir verrate, dass ich die Superkraft habe, anderen Superkräfte zu verleihen, welche hättest du gerne?
Anderen Menschen den Spiegel vorzuhalten, wie wertvoll und wichtig sie sind.
Konturlos durchs Leben zu gehen und sich immer nur anzupassen, schwächt immer mehr unseren Mut, endlich die Entscheidungen zu treffen, die für unseren ganz eigenen Weg wichtig sind.
Probieren wir uns aus und entdecken wir unsere Passion und strahlen aus unserer Einzigartigkeit heraus. Nutzen wir endlich die Chancen, unsere Talente zu leben und entwickeln wir unsere Fähigkeiten immer weiter.
Das ist genau das individuelle Potenzial, was jeder von uns hat, und was uns mit Leichtigkeit erfolgreich und auch glücklich sein lässt.
Du engagierst dich als Markenbotschafterin auch für Kinder und Familien. Dafür, die Menschen im aktiven Leben wieder einander näher zu bringen. Welche drei Learnings würdest du gerne jedem Kind, als Grundausstattung, in seinen Rucksack, mit ins Leben geben?
Kinder haben schon alles in ihrer Grundausstattung, was sie für das Leben brauchen. Sie sind mutig, neugierig und resilient. Erst durch die Erziehung der Eltern, Kindergarten und Schule passen sie sich an, werden unsicher und stapfen in oft vorgegebenen Tümpeln. Sie sollen eben nicht auffallen. Somit sind die drei wichtigsten Learnings wohl die:
• Behalte deinen kindlichen Mut.
• Bleibe neugierig.
• Vertraue auf dich, dass du an jeder Herausforderung wachsen wirst.
Was würdest du mir auf meine To-do-Liste packen? Was sollte ich wohl einmal machen?
Eines der wertvollsten Erlebnisse war mein erster Fallschirmsprung. Unser Leben lang können wir uns an etwas orientieren. Wir sitzen auf Stühlen, stehen auf dem Boden und halten uns aneinander fest. Zum ersten Mal der Erde entgegenzufallen und frei zu fliegen, ist ein magischer Moment. Über seine Angstschwelle zu treten und den Sprung in das Ungewisse zu wagen, wird mit absoluter Lebensfreude belohnt. Das ist meine Metapher dafür, dass sich Mut in dieser Unsicherheit namens „Leben“ immer lohnt. Genau das hast du in deinem Leben schon erlebt und ich wünsche es dir auch weiterhin.
Vielen Dank für das Interview, Miriam, und ich wünsche dir weiterhin Mut und Lebensfreude auf deinem Weg.
Wie mein erster Fallschirmsprung war, kannst du in diesem Artikel lesen und sehen.
MIRIAM HÖLLER
Ex-Stuntfrau • Speackerin • Unternehmerin • Powerfrau
Hast du das Lenkrad deines Lebens selbst in der Hand oder bist du der Beifahrer?
Wir haben zwar nicht immer Einfluss darauf, welchen Baustellen, plötzlichen Hindernissen und Umleitungen wir auf unserem Weg begegnen, aber es liegt definitiv in unserer Hand, wie wir uns selbst weiter im Außen und im Innen navigieren.
Energiebündel Miriam Höller, die sich ihren Kindheitstraum vom Actionheldin-Sein aufbaute, binnen kurzer Zeit die bisherige Karriere und den Partner verlor und schließlich wieder ein neues Leben in Angriff nahm, steht beispielhaft für Selbstverantwortung auf der Bühne und vor der Kamera.
Miriam, du wolltest als kleines Mädchen Actionheldin werden. Gab es eine Figur oder Person, zu der du besonders aufgesehen hast, und was faszinierte dich an ihr oder ihm?
Ja, ich war fasziniert von Wonder Woman und den Ninja Turtles. Wie auch bei anderen Actionhelden bewunderte ich wohl ihre Stärke und ihren Mut, für das Gute zu kämpfen. Realistische Vorbilder habe ich jedoch bis heute nah bei mir: meine Eltern. Beide sind sehr liebenswerte, bodenständige Menschen und haben zugleich viel Lebensenergie sowie das richtige Maß an Verrücktheit. Sie wissen das Leben voll auszukosten und besondere Momente mit anderen Menschen zu teilen. Ihre Fähigkeit, mit den größten Veränderungen und Enttäuschungen umzugehen, ist jedoch das größte Geschenk, welches ich mir von ihnen abgeschaut habe.
Die Welt, in die du dich verliebt hast, war damals, als junges Mädchen, sicher nicht die einfachste Branche. Was würdest du sagen, half dir dabei, mit Rückschlägen umzugehen und deinen Weg hin zur und als Stuntfrau zu gehen?
An meiner großen Vision festzuhalten. Ich habe natürlich auch mal daran gezweifelt, gut genug zu sein oder es überhaupt zu schaffen, schließlich wurde ich anfangs belächelt. Doch ich habe meinen Ängsten und Zweifeln nie zu viel Raum gegeben und mir vor allem nie meinen Mut nehmen lassen. Ich wusste, dass ich es bereuen würde, wenn ich nicht alles in Bewegung setze, um meinen Traum zu verwirklichen. Also habe ich mich auf die Menschen konzentriert, die mir gut zugesprochen haben, und mein ganzes Leben auf die Verwirklichung meiner Träume ausgelegt. Das bedeutete Verzicht und Disziplin. Während andere feiern gingen, trainierte ich und sparte mein Geld. Von meinen Eltern lernte ich, was Fleiß bedeutet, also verdiente ich schon früh Geld und investierte es in meine Weiterentwicklung.
Was bedeutet Mut für dich?
Mut ist mein persönliches Erfolgskonzept. Und damit meine ich nicht, reich zu werden. Erfolg ist für mich, genau das Leben zu leben, welches ich mir wünsche. Ich wollte immer schon selbstständig und kreativ arbeiten, viel reisen und Abenteuer erleben. Genau dabei lernte ich Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen meiner Entscheidungen zu tragen. Es ist ein schönes Gefühl, mir vieles selbst und hart erarbeitet zu haben. Und dazu brauchte ich Mut, um unkonventionelle Wege zu gehen und gegen Vorstellungen anderer mein Ding zu machen. Das kostete Kraft, doch es zahlte sich aus. Heute weiß ich, dass ich mir selbst vertrauen kann und aus jeglicher Situation in meinem Leben das Bestmöglich entstehen lassen kann - wenn ich nur mutig bin.
Binnen kürzester Zeit wurde, beruflich und privat, das aus deinem Leben gerissen, was dein Leben für dich in dem Moment ausmachte. Was half dir dabei, wieder an Boden unter deinen Füßen zu gewinnen?
Es half mir, zurückzuschauen und zu sehen, was Schönes aus vergangenem Schmerzlichen entstanden ist. Es gab mir das Vertrauen in den Prozess des Lebens. Ich wusste, dass die Tiefschläge zwar eine sehr schmerzhafte und anstrengende Phase werden würde, sie jedoch vergeht. Ich vertraute darauf, dass ich mich herauskämpfen und an ihr wachsen kann, wenn ich es wirklich will.
Auch ein gutes Umfeld zu haben, wie meine Familie und meine Freude, war wichtig. Ich hatte kaum die Kraft, nach den helfenden Händen zu greifen, doch ich wusste, dass ich es ohne Unterstützung nicht schaffen werde.
Mir vor allem aber bewusst zu werden, dass ich mich nicht auf die Dinge konzentrieren darf, die mir genommen wurden, sondern auf die, die geblieben sind. Wertvolle Erinnerung und nützliche Erfahrungen. Ich nutze sie, um positiv und optimistisch zu denken und mir neue Ziele zu setzen. Diese halfen mir, überhaupt die ersten kleinen Schritte zurück ins Leben machen zu können.
Wie bist du, auf dem Weg zurück zu dir, mit dir selbst umgegangen?
Behutsam und streng zugleich. Immer so, wie ich es gerade brauchte. Ich ließ Schmerz, Trauer und Wut zu, lebte die Gefühle, weil ich Angst davor hatte, dass sie mich irgendwann einholen werden, wenn ich sie unterdrücke. Ich holte mich aus den Tiefen selbst jedoch wieder raus, indem ich mir sagte: „Miriam, reiß dich zusammen. Mit Heulen und Jammern bist du noch nie weitergekommen.“ Ich ging raus in die Natur, machte Sport, verabredete mich … Ich denke es braucht das richtige Maß an Selbstachtung. Ich darf mich mal hängen lassen, ohne die Haltung zu verlieren.
Kannst du eine Situation beschreiben, in der du dich in deinem Leben zu etwas überwunden hast und wie es sich für dich anfühlte?
Mir fallen sehr viele Situationen ein. Eine jedoch war wegweisend für mich. Ich war an meinem tiefsten Punkt angekommen, hatte eine wahnsinnige Wut auf das Leben, eine große Gleichgültigkeit mir selbst gegenüber und keinerlei Vertrauen in irgendetwas, nur noch eine Sehnsucht nach meinem Leben vor den Tiefschlägen. Ich wollte aufgeben. Der bittersüße Geschmack gefiel mir. Aufgeben erschien mir als Lösung, so einfach. Und dann wieder zu einfach, feige. Das bin nicht ich. Ich bemerkte, dass ich mit einer Entscheidung nun alles verändern kann. Sage ich „Nein“ zum Leben und bin und bleibe ein Opfer dessen, oder sage ich „Ja“ zum Leben und übernehme Verantwortung für das, was mir passiert ist. Ich kann entscheiden, worauf ich den Fokus lege. Wie schlimm, zerstörerisch und gemein das Leben ist, oder wie wunderschön, chancenreich und magisch. Ich entschied mich für das Zweite und tue es bis heute jeden Morgen.
Was macht dich heute glücklich?
Ich unterscheide Glück in eine grundsätzliche Zufriedenheit, die ich dann habe, wenn meine Lebensbereiche nah an meiner Wunschvorstellung sind. Und besonderen Momenten, in denen ich Freude, Lebendigkeit und Leichtigkeit verspüre. Diese finde ich, wenn ich Zeit mit meiner Familie und Freuden verbringe, wenn ich unerwartet auf besondere Menschen treffe, wenn ich in der Natur bin. Die kleinsten Dinge wertzuschätzen, ist für mich ein großer Bestandteil des Glücklichseins, und das habe ich vor allem durch meine Tiefschläge gelernt. Was früher für mich selbstverständlich erschien, sehe ich heute als Privileg an. Genau deswegen weiß ich, dass jede schmerzliche Erfahrung auch etwas Wertvolles mit sich bringt.
Mit deinem Mustang hast du dir einen Traum erfüllt. Was bedeutet es für dich, zu träumen?
Träume sind so wichtig, um ins Handeln zu kommen. Erträume ich es mir, habe ich es vor Augen, kann ich mich in die Situation versetzen, wie es sein wird, wenn der Traum in Erfüllung geht. Das motiviert mich anzufangen und mutig Entscheidungen zu treffen, die mich meinem Ziel näherbringen. Träumen kann aber auch Angst machen, denn es zeigt mir, dass eventuell zwischen Realität und Wunsch ein weiter Weg liegt. Träume Wirklichkeit werden zu lassen, bedeutet Arbeit, und diese scheuen viele Menschen. Ich weiß jedoch, dass ich es am Ende meines Lebens bereuen würde, mir die Mühe nicht gegeben zu haben. Also wage ich lieber etwas, scheitere vielleicht dabei und versuche es mit mehr Wissen und Erfahrungen noch mal, anstatt stehen zu bleiben. Stillstand lässt mich nur träge mein Leben ableben. Mir ist der Wachstumsschmerz es wert. Ich will das Leben in seiner ganzen Farbenpracht erleben.
Wenn ich dir verrate, dass ich die Superkraft habe, anderen Superkräfte zu verleihen, welche hättest du gerne?
Anderen Menschen den Spiegel vorzuhalten, wie wertvoll und wichtig sie sind.
Konturlos durchs Leben zu gehen und sich immer nur anzupassen, schwächt immer mehr unseren Mut, endlich die Entscheidungen zu treffen, die für unseren ganz eigenen Weg wichtig sind.
Probieren wir uns aus und entdecken wir unsere Passion und strahlen aus unserer Einzigartigkeit heraus. Nutzen wir endlich die Chancen, unsere Talente zu leben und entwickeln wir unsere Fähigkeiten immer weiter.
Das ist genau das individuelle Potenzial, was jeder von uns hat, und was uns mit Leichtigkeit erfolgreich und auch glücklich sein lässt.
Du engagierst dich als Markenbotschafterin auch für Kinder und Familien. Dafür, die Menschen im aktiven Leben wieder einander näher zu bringen. Welche drei Learnings würdest du gerne jedem Kind, als Grundausstattung, in seinen Rucksack, mit ins Leben geben?
Kinder haben schon alles in ihrer Grundausstattung, was sie für das Leben brauchen. Sie sind mutig, neugierig und resilient. Erst durch die Erziehung der Eltern, Kindergarten und Schule passen sie sich an, werden unsicher und stapfen in oft vorgegebenen Tümpeln. Sie sollen eben nicht auffallen. Somit sind die drei wichtigsten Learnings wohl die:
• Behalte deinen kindlichen Mut.
• Bleibe neugierig.
• Vertraue auf dich, dass du an jeder Herausforderung wachsen wirst.
Was würdest du mir auf meine To-do-Liste packen? Was sollte ich wohl einmal machen?
Eines der wertvollsten Erlebnisse war mein erster Fallschirmsprung. Unser Leben lang können wir uns an etwas orientieren. Wir sitzen auf Stühlen, stehen auf dem Boden und halten uns aneinander fest. Zum ersten Mal der Erde entgegenzufallen und frei zu fliegen, ist ein magischer Moment. Über seine Angstschwelle zu treten und den Sprung in das Ungewisse zu wagen, wird mit absoluter Lebensfreude belohnt. Das ist meine Metapher dafür, dass sich Mut in dieser Unsicherheit namens „Leben“ immer lohnt. Genau das hast du in deinem Leben schon erlebt und ich wünsche es dir auch weiterhin.
Vielen Dank für das Interview, Miriam, und ich wünsche dir weiterhin Mut und Lebensfreude auf deinem Weg.
Wie mein erster Fallschirmsprung war, kannst du in diesem Artikel lesen und sehen.
Ex-Stuntfrau • Speackerin • Unternehmerin • Powerfrau
Hast du das Lenkrad deines Lebens selbst in der Hand oder bist du der Beifahrer?
Wir haben zwar nicht immer Einfluss darauf, welchen Baustellen, plötzlichen Hindernissen und Umleitungen wir auf unserem Weg begegnen, aber es liegt definitiv in unserer Hand, wie wir uns selbst weiter im Außen und im Innen navigieren.
Energiebündel Miriam Höller, die sich ihren Kindheitstraum vom Actionheldin-Sein aufbaute, binnen kurzer Zeit die bisherige Karriere und den Partner verlor und schließlich wieder ein neues Leben in Angriff nahm, steht beispielhaft für Selbstverantwortung auf der Bühne und vor der Kamera.
Miriam, du wolltest als kleines Mädchen Actionheldin werden. Gab es eine Figur oder Person, zu der du besonders aufgesehen hast, und was faszinierte dich an ihr oder ihm?
Ja, ich war fasziniert von Wonder Woman und den Ninja Turtles. Wie auch bei anderen Actionhelden bewunderte ich wohl ihre Stärke und ihren Mut, für das Gute zu kämpfen. Realistische Vorbilder habe ich jedoch bis heute nah bei mir: meine Eltern. Beide sind sehr liebenswerte, bodenständige Menschen und haben zugleich viel Lebensenergie sowie das richtige Maß an Verrücktheit. Sie wissen das Leben voll auszukosten und besondere Momente mit anderen Menschen zu teilen. Ihre Fähigkeit, mit den größten Veränderungen und Enttäuschungen umzugehen, ist jedoch das größte Geschenk, welches ich mir von ihnen abgeschaut habe.
Die Welt, in die du dich verliebt hast, war damals, als junges Mädchen, sicher nicht die einfachste Branche. Was würdest du sagen, half dir dabei, mit Rückschlägen umzugehen und deinen Weg hin zur und als Stuntfrau zu gehen?
An meiner großen Vision festzuhalten. Ich habe natürlich auch mal daran gezweifelt, gut genug zu sein oder es überhaupt zu schaffen, schließlich wurde ich anfangs belächelt. Doch ich habe meinen Ängsten und Zweifeln nie zu viel Raum gegeben und mir vor allem nie meinen Mut nehmen lassen. Ich wusste, dass ich es bereuen würde, wenn ich nicht alles in Bewegung setze, um meinen Traum zu verwirklichen. Also habe ich mich auf die Menschen konzentriert, die mir gut zugesprochen haben, und mein ganzes Leben auf die Verwirklichung meiner Träume ausgelegt. Das bedeutete Verzicht und Disziplin. Während andere feiern gingen, trainierte ich und sparte mein Geld. Von meinen Eltern lernte ich, was Fleiß bedeutet, also verdiente ich schon früh Geld und investierte es in meine Weiterentwicklung.
Was bedeutet Mut für dich?
Mut ist mein persönliches Erfolgskonzept. Und damit meine ich nicht, reich zu werden. Erfolg ist für mich, genau das Leben zu leben, welches ich mir wünsche. Ich wollte immer schon selbstständig und kreativ arbeiten, viel reisen und Abenteuer erleben. Genau dabei lernte ich Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen meiner Entscheidungen zu tragen. Es ist ein schönes Gefühl, mir vieles selbst und hart erarbeitet zu haben. Und dazu brauchte ich Mut, um unkonventionelle Wege zu gehen und gegen Vorstellungen anderer mein Ding zu machen. Das kostete Kraft, doch es zahlte sich aus. Heute weiß ich, dass ich mir selbst vertrauen kann und aus jeglicher Situation in meinem Leben das Bestmöglich entstehen lassen kann - wenn ich nur mutig bin.
Binnen kürzester Zeit wurde, beruflich und privat, das aus deinem Leben gerissen, was dein Leben für dich in dem Moment ausmachte. Was half dir dabei, wieder an Boden unter deinen Füßen zu gewinnen?
Es half mir, zurückzuschauen und zu sehen, was Schönes aus vergangenem Schmerzlichen entstanden ist. Es gab mir das Vertrauen in den Prozess des Lebens. Ich wusste, dass die Tiefschläge zwar eine sehr schmerzhafte und anstrengende Phase werden würde, sie jedoch vergeht. Ich vertraute darauf, dass ich mich herauskämpfen und an ihr wachsen kann, wenn ich es wirklich will.
Auch ein gutes Umfeld zu haben, wie meine Familie und meine Freude, war wichtig. Ich hatte kaum die Kraft, nach den helfenden Händen zu greifen, doch ich wusste, dass ich es ohne Unterstützung nicht schaffen werde.
Mir vor allem aber bewusst zu werden, dass ich mich nicht auf die Dinge konzentrieren darf, die mir genommen wurden, sondern auf die, die geblieben sind. Wertvolle Erinnerung und nützliche Erfahrungen. Ich nutze sie, um positiv und optimistisch zu denken und mir neue Ziele zu setzen. Diese halfen mir, überhaupt die ersten kleinen Schritte zurück ins Leben machen zu können.
Wie bist du, auf dem Weg zurück zu dir, mit dir selbst umgegangen?
Behutsam und streng zugleich. Immer so, wie ich es gerade brauchte. Ich ließ Schmerz, Trauer und Wut zu, lebte die Gefühle, weil ich Angst davor hatte, dass sie mich irgendwann einholen werden, wenn ich sie unterdrücke. Ich holte mich aus den Tiefen selbst jedoch wieder raus, indem ich mir sagte: „Miriam, reiß dich zusammen. Mit Heulen und Jammern bist du noch nie weitergekommen.“ Ich ging raus in die Natur, machte Sport, verabredete mich … Ich denke es braucht das richtige Maß an Selbstachtung. Ich darf mich mal hängen lassen, ohne die Haltung zu verlieren.
Kannst du eine Situation beschreiben, in der du dich in deinem Leben zu etwas überwunden hast und wie es sich für dich anfühlte?
Mir fallen sehr viele Situationen ein. Eine jedoch war wegweisend für mich. Ich war an meinem tiefsten Punkt angekommen, hatte eine wahnsinnige Wut auf das Leben, eine große Gleichgültigkeit mir selbst gegenüber und keinerlei Vertrauen in irgendetwas, nur noch eine Sehnsucht nach meinem Leben vor den Tiefschlägen. Ich wollte aufgeben. Der bittersüße Geschmack gefiel mir. Aufgeben erschien mir als Lösung, so einfach. Und dann wieder zu einfach, feige. Das bin nicht ich. Ich bemerkte, dass ich mit einer Entscheidung nun alles verändern kann. Sage ich „Nein“ zum Leben und bin und bleibe ein Opfer dessen, oder sage ich „Ja“ zum Leben und übernehme Verantwortung für das, was mir passiert ist. Ich kann entscheiden, worauf ich den Fokus lege. Wie schlimm, zerstörerisch und gemein das Leben ist, oder wie wunderschön, chancenreich und magisch. Ich entschied mich für das Zweite und tue es bis heute jeden Morgen.
Was macht dich heute glücklich?
Ich unterscheide Glück in eine grundsätzliche Zufriedenheit, die ich dann habe, wenn meine Lebensbereiche nah an meiner Wunschvorstellung sind. Und besonderen Momenten, in denen ich Freude, Lebendigkeit und Leichtigkeit verspüre. Diese finde ich, wenn ich Zeit mit meiner Familie und Freuden verbringe, wenn ich unerwartet auf besondere Menschen treffe, wenn ich in der Natur bin. Die kleinsten Dinge wertzuschätzen, ist für mich ein großer Bestandteil des Glücklichseins, und das habe ich vor allem durch meine Tiefschläge gelernt. Was früher für mich selbstverständlich erschien, sehe ich heute als Privileg an. Genau deswegen weiß ich, dass jede schmerzliche Erfahrung auch etwas Wertvolles mit sich bringt.
Mit deinem Mustang hast du dir einen Traum erfüllt. Was bedeutet es für dich, zu träumen?
Träume sind so wichtig, um ins Handeln zu kommen. Erträume ich es mir, habe ich es vor Augen, kann ich mich in die Situation versetzen, wie es sein wird, wenn der Traum in Erfüllung geht. Das motiviert mich anzufangen und mutig Entscheidungen zu treffen, die mich meinem Ziel näherbringen. Träumen kann aber auch Angst machen, denn es zeigt mir, dass eventuell zwischen Realität und Wunsch ein weiter Weg liegt. Träume Wirklichkeit werden zu lassen, bedeutet Arbeit, und diese scheuen viele Menschen. Ich weiß jedoch, dass ich es am Ende meines Lebens bereuen würde, mir die Mühe nicht gegeben zu haben. Also wage ich lieber etwas, scheitere vielleicht dabei und versuche es mit mehr Wissen und Erfahrungen noch mal, anstatt stehen zu bleiben. Stillstand lässt mich nur träge mein Leben ableben. Mir ist der Wachstumsschmerz es wert. Ich will das Leben in seiner ganzen Farbenpracht erleben.
Wenn ich dir verrate, dass ich die Superkraft habe, anderen Superkräfte zu verleihen, welche hättest du gerne?
Anderen Menschen den Spiegel vorzuhalten, wie wertvoll und wichtig sie sind.
Konturlos durchs Leben zu gehen und sich immer nur anzupassen, schwächt immer mehr unseren Mut, endlich die Entscheidungen zu treffen, die für unseren ganz eigenen Weg wichtig sind.
Probieren wir uns aus und entdecken wir unsere Passion und strahlen aus unserer Einzigartigkeit heraus. Nutzen wir endlich die Chancen, unsere Talente zu leben und entwickeln wir unsere Fähigkeiten immer weiter.
Das ist genau das individuelle Potenzial, was jeder von uns hat, und was uns mit Leichtigkeit erfolgreich und auch glücklich sein lässt.
Du engagierst dich als Markenbotschafterin auch für Kinder und Familien. Dafür, die Menschen im aktiven Leben wieder einander näher zu bringen. Welche drei Learnings würdest du gerne jedem Kind, als Grundausstattung, in seinen Rucksack, mit ins Leben geben?
Kinder haben schon alles in ihrer Grundausstattung, was sie für das Leben brauchen. Sie sind mutig, neugierig und resilient. Erst durch die Erziehung der Eltern, Kindergarten und Schule passen sie sich an, werden unsicher und stapfen in oft vorgegebenen Tümpeln. Sie sollen eben nicht auffallen. Somit sind die drei wichtigsten Learnings wohl die:
• Behalte deinen kindlichen Mut.
• Bleibe neugierig.
• Vertraue auf dich, dass du an jeder Herausforderung wachsen wirst.
Was würdest du mir auf meine To-do-Liste packen? Was sollte ich wohl einmal machen?
Eines der wertvollsten Erlebnisse war mein erster Fallschirmsprung. Unser Leben lang können wir uns an etwas orientieren. Wir sitzen auf Stühlen, stehen auf dem Boden und halten uns aneinander fest. Zum ersten Mal der Erde entgegenzufallen und frei zu fliegen, ist ein magischer Moment. Über seine Angstschwelle zu treten und den Sprung in das Ungewisse zu wagen, wird mit absoluter Lebensfreude belohnt. Das ist meine Metapher dafür, dass sich Mut in dieser Unsicherheit namens „Leben“ immer lohnt. Genau das hast du in deinem Leben schon erlebt und ich wünsche es dir auch weiterhin.
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